In einem aktuellen Interview mit Business Insider spricht Anette Bronder über das Potenzial von Daten und Digitalisierung.
„Nichts auf der Welt ersetzt Menschen“, sagt Anette Bronder.
Die digitale Transformation hat laut Anette Bronder mehrere Facetten. Das wichtigste: „Nichts auf der Welt ersetzt Menschen“. Vielmehr geht es darum, Mitarbeiter und Kunden für den Umgang mit Technologie zu befähigen. Technologische Partnerschaften mit den Big Playern und Softwareanbietern weltweit sind gefragt. „Digitalisierung macht niemand alleine“, sagt Anette Bronder.
Die wichtigste Errungenschaft, so Bronder, sei, dass heute alles digitalisiert sei, insbesondere Papierverträge. „Nichts liegt mehr in einzelnen Akten, der Zugriff ist vollständig digitalisiert, das heißt, alle Daten sind an einem Ort.“ Anette Bronder nennt das „Datendemokratie“. Jeder Berechtigte konnte von seinem Arbeitsplatz aus auf die wichtigsten Software- und Datentools zugreifen. „Nichts ist mehr nur im Kopf einer Person. Das Unternehmen stellt sein Wissen allen zur Verfügung“, sagt Bronder.
Anette Bronder: „Wir können viel bewirken“
Im Sommer 2020 kam es im Hafen von Beirut zu einer großen Explosion. Aufgrund moderner digitaler Analysen konnte der wirtschaftliche Schaden bereits wenige Stunden nach der Katastrophe abgeschätzt werden. Der Vorteil der Digitalisierung ist der Zugriff auf direkte Daten, was zu mehr Schnelligkeit und Eignung führt. „Wir kennen die wichtigen Risikopositionen. Wo zum Beispiel Gefahrgut gelagert wird, wo sich Schiffe befinden oder die Wertverteilung bei Immobilien“, sagt Anette Bronder. Ein weiterer Vorteil von Data ist die Berechenbarkeit der Zukunft. „Wir können einen Beitrag leisten, indem wir Schäden vorausschauend verhindern.“
„Menschen brauchen Kontakte, Inspiration und Energie“
„Natürlich können wir online Geschäfte machen, aber wenn es um neue Themen, Innovation und Transformation geht, ist der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen“, sagt sie. „Menschen brauchen Kontakte, Inspiration und Energie. Eine Atmosphäre kann man virtuell nicht spüren“
